Um es gleich vorwegzunehmen: der Begriff „Selbstmord“ gilt heute als überholt. Mord ist eine Straftat – ein Mensch, der sich selbst das Leben nimmt, mordet nicht. Wir benennen den Begriff dennoch, weil er umgangssprachlich noch häufig genutzt wird.
Das Wort Selbstmord entstand als Lehnübersetzung des neulateinischen „suicidium“ im 17. Jahrhundert. Heute verwendet man die Begriffe Suizid, Selbsttötung oder Freitod. Sie haben das Gefühl, Sie sind die einzigen im Ort, denen so etwas passiert? Nein! Vermutlich leben in jeder Straße An- oder Zugehörige, von denen sich ein nahestehender Mensch das Leben genommen hat.
Suizid ist zusätzlich leider immer noch ein Tabu-Thema. Der Suizid verändert wie jeder Tod, erst recht der plötzliche, das Leben der Hinterbliebenen.
Ihre Mechthild Schroeter-Rupieper
Trauerbegleitung für Familien
Eigene Schuld wird häufig gefühlt, mögliche Schuldzuweisungen anderer belasten zusätzlich. Das gemeinsame Leben wird hinterfragt, die „heile“ Welt wirkt zerstört. Auch das wirft Fragen auf. Hilfreich sind in dieser Zeit Menschen, mit denen man offen darüber reden und austauschen kann.
Wir bieten Hilfe für Angehörige nach einem Suizid im Gespräch und bieten die Möglichkeit, wie bei jeder anderen Todesart, die allgemeinen Trauergruppen zu besuchen.
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