Lavia – Institut für Familientrauerbegleitung © 2022
Das Zentrum des LAVIA Lebensweg- und Trauermodells© ist eine Hand, aus der sich ein Schmetterling erhebt. Diese Symbolik verdeutlicht mein Verständnis von Trauerbegleitung. Die Hand steht sowohl für das Angebot der Begleitung der Trauernden als auch für die Trauernden selbst. Die geöffnete Handfläche kann Vergangenes loslassen, muss dabei aber nichts fallenlassen. Sie kann halten, annehmen und ist ein Symbol für eine neue Offenheit dem weiteren Leben gegenüber. Der Schmetterling symbolisiert den Verwandlungsprozess und die eigene Entfaltung nach einer Verlust- und Lebenskrise. Mit erwachter Lebenslust geht der Weg mit neuem Sinn und neuen Zielen aus der Mitte weiter – in ein weiteres Lebensweg-Labyrinth. Auch dort werden den Menschen vermutlich wieder Gewinne und Verluste begegnen, mit denen sie sich auseinandersetzen müssen und die sie weiter verwandeln können, denn alles Leben ist Wandel.
Das Zentrum des LAVIA Lebensweg- und Trauermodells© ist eine Hand, aus der sich ein Schmetterling erhebt. Diese Symbolik verdeutlicht mein Verständnis von Trauerbegleitung. Die Hand steht sowohl für das Angebot der Begleitung der Trauernden als auch für die Trauernden selbst. Die geöffnete Handfläche kann Vergangenes loslassen, muss dabei aber nichts fallenlassen. Sie kann halten, annehmen und ist ein Symbol für eine neue Offenheit dem weiteren Leben gegenüber. Der Schmetterling symbolisiert den Verwandlungsprozess und die eigene Entfaltung nach einer Verlust- und Lebenskrise. Mit erwachter Lebenslust geht der Weg mit neuem Sinn und neuen Zielen aus der Mitte weiter – in ein weiteres Lebensweg-Labyrinth. Auch dort werden den Menschen vermutlich wieder Gewinne und Verluste begegnen, mit denen sie sich auseinandersetzen müssen und die sie weiter verwandeln können, denn alles Leben ist Wandel.
Das Zentrum des LAVIA Lebensweg- und Trauermodells© ist eine Hand, aus der sich ein Schmetterling erhebt. Diese Symbolik verdeutlicht mein Verständnis von Trauerbegleitung. Die Hand steht sowohl für das Angebot der Begleitung der Trauernden als auch für die Trauernden selbst. Die geöffnete Hand-fläche kann Vergangenes loslassen, muss dabei aber nichts fallenlassen. Sie kann halten, annehmen und ist ein Symbol für eine neue Offenheit dem weiteren Leben gegenüber. Der Schmetterling symbolisiert den Ver-wandlungsprozess und die eigene Entfaltung nach einer Verlust- und Lebenskrise. Mit erwachter Lebenslust geht der Weg mit neuem Sinn und neuen Zielen aus der Mitte weiter – in ein weiteres Lebensweg-Labyrinth. Auch dort werden den Menschen ver-mutlich wieder Gewinne und Verluste begegnen, mit denen sie sich ausein-andersetzen müssen und die sie weiter verwandeln können, denn alles Leben ist Wandel.
Das LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© besteht aus drei Ebenen: einer Landschaft, einem Labyrinth und sechs Farben, die bedeutsamen Aufgaben auf dem menschlichen Lebensweg mit und ohne Trauer zugeordnet sind. Die drei Ebenen ermöglichen es, vielschichtig eigene Gefühle, Geschichten, Erfahrungen und Hoffnungsbilder einzubringen und zu bedenken. Denn die Ausdrucksformen aller Gefühle sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Die einzelnen Schichten, Ebenen und Aspekte des LAVIA Modells korrespondieren immer miteinander, genauso wie auch wir Menschen immer von unterschiedlichen Ebenen beeinflusst werden. Alle Ebenen dürfen im Einzelnen zum Besprechen, Hineinmalen oder -schreiben genutzt werden, um bestimmte Situationen, Erfahrungen oder Zukunftspläne zu verdeutlichen.
Die erste Ebene des LAVIA Lebensweg- und Trauermodells© zeigt eine vielfältige Landschaft mit vielen Symbolen: Wüste, Quelle, Geröll, Berge, Felder, Sumpf, Wald, Blumen, Tunnel, See, ein Boot, eine Schaukel, Brücke u.v.m. Die Symbole regen dazu an, sich in der aktuellen Lebenssituation zu positionieren, die Landschaft mit ihrer eigenen inneren Seelenlandschaft abzugleichen.
So eröffnet sie den Betrachtenden die Möglichkeit, ihren Standort vor und in der aktuellen Trauer- oder Lebenskrise wahrzunehmen, einzuordnen und in Worte zu fassen.
Die erste Ebene des LAVIA Lebensweg- und Trauermodells© zeigt eine vielfältige Landschaft mit vielen Symbolen: Wüste, Quelle, Geröll, Berge, Felder, Sumpf, Wald, Blumen, Tunnel, See, ein Boot, eine Schaukel, Brücke u.v.m. Die Symbole regen dazu an, sich in der aktuellen Lebenssituation zu positionieren, die Landschaft mit ihrer eigenen inneren Seelenlandschaft abzugleichen.
So eröffnet sie den Betrachtenden die Möglichkeit, ihren Standort vor und in der aktuellen Trauer- oder Lebens-krise wahrzunehmen, einzuordnen und in Worte zu fassen.
Die zweite Ebene des LAVIA Lebensweg- und Trauermodells© legt sich als Labyrinthweg über die Landschaft, sodass die Landschaftssymbole durchscheinen und sich in den Labyrinthweg einfügen. Das Labyrinth als Symbol kann dazu genutzt werden, über eigene Wegverläufe, ein „auf der Stelle treten“ oder sich „im Kreisdrehen“ ins Nachdenken und/oder in ein Gespräch zu kommen.
Das LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© soll eine Wegetappe veranschaulichen. Diese Wegstrecke hat einen Anfang und auch ein Ende, in dem durch den Trauerprozess Wandlung stattfindet. Das Ziel der Trauerarbeit ist es, dass das Weiterleben ohne den beeinträchtigen Schmerz anders gut möglich wird. Das LAVIA Lebensweg- und Trauermodell©-Labyrinth unterscheidet sich von herkömmlichen Labyrinthen, indem es nicht auf einem „Rück-Weg“ verlassen wird. Das Leben verläuft immer weiter nach vorne. Selbst scheinbarer Stillstand oder ein „sich im Kreis drehen“ gehören zu einem weiter-führenden Prozess.
Die zweite Ebene des LAVIA Lebensweg- und Trauermodells© legt sich als Labyrinthweg über die Landschaft, sodass die Landschafts-symbole durchscheinen und sich in den Labyrinthweg einfügen. Das Labyrinth als Symbol kann dazu genutzt werden, über eigene Wegverläufe, ein „auf der Stelle treten“ oder sich „im Kreis drehen“ ins Nachdenken und/oder in ein Gespräch zu kommen.
Das LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© soll eine Wegetappe veranschaulichen. Diese Wegstrecke hat einen Anfang und auch ein Ende, in dem durch den Trauerprozess Wand-lung stattfindet. Das Ziel der Trauerarbeit ist, dass das Weiterleben ohne den beeinträchtigen Schmerz anders gut möglich wird. Das LAVIA Lebensweg- und Trauermodell©-Labyrinth unterscheidet sich von herkömmlichen Labyrinthen, indem es nicht auf einem „Rück-Weg“ verlassen wird. Das Leben verläuft immer weiter nach vorne. Selbst scheinbarer Stillstand oder ein „sich im Kreis drehen“ gehören zu einem weiterführenden Prozess.
Die zweite Ebene des LAVIA Lebensweg- und Trauermodells© legt sich als Labyrinthweg über die Landschaft, sodass die Land-schaftssymbole durchscheinen und sich in den Labyrinthweg einfügen. Das Labyrinth als Symbol kann dazu genutzt werden, über eigene Wegverläufe, ein „auf der Stelle treten“ oder sich „im Kreisdrehen“ ins Nachdenken und/oder in ein Gespräch zu kommen.
Das LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© eine Wegetappe veran-schaulichen. Diese Wegstrecke hat einen Anfang und auch ein Ende, in dem durch den Trauerprozess Wand-lung stattfindet. Das Ziel der Trauerarbeit ist, dass das Weiterleben ohne den beeinträchtigen Schmerz anders gut möglich wird. Das LAVIA Lebensweg- und Trauermodell©-Labyrinth unterscheidet sich von herkömmlichen Labyrinthen, indem es nicht auf einem „Rück-Weg“ verlassen wird. Das Leben verläuft immer weiter nach vorne. Selbst scheinbarer Stillstand oder ein „sich im Kreis drehen“ gehören zu einem weiter-führenden Prozess.
Im Labyrinth entfernen sich die Gehenden zwischenzeitlich auch wieder von der Mitte weg. Für einige Trauernde fühlt sich das dann wie ein Rückschritt auf dem Trauerweg an. Aber solche Wegstrecken sind keine Rückschritte, sondern führen eventuell in dem Moment durch etwas Schmerzhaftes oder Anstrengendes hindurch.
Das gebrochene Herz am Eingang zum Labyrinth symbolisiert den erlittenen Verlust. Es steht für die verschiedensten Verletzungen und Brüche, Enttäuschungen und zerbrochenen Ideen, die den Lebensweg begleiten. Oft fühlt es sich so an, als würde das Herz brechen. Und die Furcht, dass es nicht mehr heilen kann, ist groß. Wenn aber die Trauer, die Freude und alle weiteren lebenswerten Facetten des Lebens zugelassen werden und man sich die Zeit gibt, die es dafür braucht, kann das Herz wieder zusammenwachsen. Was zurück bleibt, ist eine Narbe, im Laufe eines Lebens wahrscheinlich mehrere Narben. Sie erinnern an durchlebte und gemeisterte Erfahrungen und machen den Menschen berührbar.
Im Labyrinth entfernen sich die Gehen-den zwischenzeitlich auch wieder von der Mitte weg. Für einige Trauernde fühlt sich das dann wie ein Rückschritt auf dem Trauerweg an. Aber solche Wegstrecken sind keine Rückschritte, sondern führen eventuell in dem Moment durch etwas Schmerzhaftes oder Anstrengendes hindurch.
Das gebrochene Herz am Eingang zum Labyrinth symbolisiert den erlittenen Verlust. Es steht für die verschie-densten Verletzungen und Brüche, Enttäuschungen und zerbrochenen Ideen, die den Lebensweg begleiten. Oft fühlt es sich so an, als würde das Herz brechen. Und die Furcht, dass es nicht mehr heilen kann, ist groß. Wenn aber die Trauer, die Freude und alle weiteren lebenswerten Facetten des Lebens zugelassen werden und man sich die Zeit gibt, die es dafür braucht, kann das Herz wieder zusammen-wachsen. Was zurück bleibt, ist eine Narbe, im Laufe eines Lebens wahr-scheinlich mehrere Narben. Sie erinnern an durchlebte und gemeisterte Erfahrungen und machen den Men-schen berührbar.
Im Labyrinth entfernen sich die Gehenden zwischenzeitlich auch wieder von der Mitte weg. Für einige Trauernde fühlt sich das dann wie ein Rückschritt auf dem Trauerweg an. Aber solche Wegstrecken sind keine Rückschritte, sondern führen eventuell in dem Moment durch etwas Schmerzhaftes oder Anstrengendes hindurch.
Das gebrochene Herz am Eingang zum Labyrinth symbolisiert den erlittenen Verlust. Es steht für die verschiedensten Verletzungen und Brüche, Enttäuschungen und zerbrochenen Ideen, die den Lebensweg begleiten. Oft fühlt es sich so an, als würde das Herz brechen. Und die Furcht, dass es nicht mehr heilen kann, ist groß. Wenn aber die Trauer, die Freude und alle weiteren lebenswerten Facetten des Lebens zugelassen werden und man sich die Zeit gibt, die es dafür braucht, kann das Herz wieder zusammenwachsen. Was zurück bleibt, ist eine Narbe, im Laufe eines Lebens wahrscheinlich mehrere Narben. Sie erinnern an durchlebte und gemeisterte Erfahrungen und machen den Menschen berührbar.
Die Symbole, die neben dem LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© abgebildet sind, können je nach Lebenssituation in den Labyrinthweg gedanklich eingegliedert werden. Sie sollen als Impulse dazu anregen, ins eigene Nachdenken zu kommen oder sich auszutauschen: Welches Symbol drückt meine vergangene oder aktuelle Gefühlslage oder Lebenssituation auf dem gegangenen oder aktuellen Weg aus? Welches Zeichen verbildlicht eine Sorge oder einen Wunsch für die Zukunft?
Es können auch anhand der einzelnen Symbole Fragen formuliert werden
Fühlst du dich manchmal auch so verlangsamt?
Ziehst du dich oft in dein Schneckenhaus zurück?
Welche Glücksmomente hast du in der Trauerzeit schon erlebt?
Wer oder was ist dir eine Orientierung im Lebenschaos?
Hast du eine neue Richtung auf deinem Lebensweg eingeschlagen?
Was macht dich wütend, zornig?
Bist du kämpferisch unterwegs?
Ist der Glaube für dich Halt oder Hindernis?
Welches Ziel hast du dir als nächstes gesetzt?
Hast du schon Teilziele erreicht?
Manche deuten eine Feder als ein Kontaktzeichen. Kennst du das?
Die Symbole, die neben dem LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© abgebildet sind, können je nach Lebenssituation in den Labyrinthweg gedanklich eingegliedert werden. Sie sollen als Impulse dazu anregen, ins eigene Nachdenken zu kommen oder sich auszutauschen: Welches Symbol drückt meine vergangene oder aktuelle Gefühlslage oder Lebenssituation auf dem gegangenen oder aktuellen Weg aus? Welches Zeichen verbildlicht eine Sorge oder einen Wunsch für die Zukunft?
Es können auch anhand der einzelnen Symbole Fragen formuliert werden
Fühlst du dich manchmal auch so verlangsamt?
Ziehst du dich oft in dein Schneckenhaus zurück?
Welche Glücksmomente hast du in der Trauerzeit schon erlebt?
Wer oder was ist dir eine Orientierung im Lebenschaos?
Hast du eine neue Richtung auf deinem Lebensweg eingeschlagen?
Was macht dich wütend, zornig?
Bist du kämpferisch unterwegs?
Ist der Glaube für dich Halt oder Hindernis?
Welches Ziel hast du dir als nächstes gesetzt?
Hast du schon Teilziele erreicht?
Manche deuten eine Feder als ein Kontaktzeichen. Kennst du das?
Die dritte Ebene legt sechs Farben über die Landschaft und den Labyrinthweg mit den vielfältigen Symbolen. Jede der Farben hat eine eigene Bedeutung, in ihrer Vielfalt zeigen sie die unterschiedlichen Teilaspekte, Situationen und Aufgaben im LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© auf. Das Labyrinth mit seinen Symbolen und den inkludierten Farben verdeutlicht, sich in Begreifen, Akzeptanz, Veränderung und Beziehung zu üben, vielfältige und auch entgegengesetzte Gefühle wie Freude und Traurigkeit zu nutzen, sobald und solange sie benötigt werden.
Dies wird auch in vielen anderen verlust- oder gewinnbringenden Lebenssituationen erlebt. Der Weg des Labyrinths durchkreuzt die Farbabschnitte immer wieder und zeigt auf, dass Trauer und auch weitere Gefühle nicht in Phasen abgearbeitet werden, sondern individuell und prozesshaft verlaufen. Die Traueraufgaben, die durch sechs Farben deutlich gemacht werden, folgen nicht einem festgelegten Plan. Sie sind im LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© ausschließlich beispielhaft dargestellt und werden in der Realität individuell auftreten. Im Leben können die Farben natürlich auch ineinander verlaufen, sich ebenso miteinander vermischen wie sie auch über lange Strecken einfarbig auftreten können.
Orange steht für das Funktionieren in Verlustzeiten. Es kommt im LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© nur einmal vor und ist bewusst wie ein Signal zu Beginn der Krisenzeit positioniert. Denn wenn eine gewohnte Ordnung auf den Kopf gestellt wird, setzt insbesondere anfangs häufig das Funktionieren ein, als sei nichts Lebensbeeinflussendes geschehen.
Mit der Zeit wird sich daher bei den meisten Menschen das eventuell anfängliche drastische (Nicht-)Funktionieren in und nach einer Krise den weiteren Lebensgegebenheiten anpassen und „normalisieren“. Im LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© wird jedoch durch die Einmaligkeit der Farbe Orange auf die mögliche Extremsituation hingewiesen, die sich von früheren und späteren Gewohnheiten unterscheidet.
Grün steht für das Begreifen des Verlustes. Sinnlich wie sachlich wird meist nach und nach begriffen, was diese Krise bedeutet und welche Auswirkung sie auf das Leben und die eigene Persönlichkeit hat. Wenn Trauernde beispielsweise zum Telefon greifen und ihnen währenddessen bewusst wird, dass am anderen Ende der Leitung niemand den Hörer abnehmen wird. Menschen können nur so viel betrauern, wie ihnen aufgrund ihres kognitiven Entwicklungsstands möglich ist. Liegt eine geistige oder emotionale Beeinträchtigung vor, möglich auch durch starke Beruhigungsmedikamente, kann das Begreifen verzögert, minimiert oder zumindest erschwert sein.
Kinder verstehen aufgrund der entwicklungspsychologischen Hirnreifung nach dem Verlust eines Elternteils erst nach und nach, dass ihnen nicht nur die Mutter oder der Vater als Person, sondern auch die Qualität der Mütterlichkeit oder Väterlichkeit für immer verloren ging. Bis in die Pubertät hinein werden sie Stück für Stück aufgrund ihres immer größeren Verständnisses die Zusammenhänge begreifen und weitere Trauerprozesse erleben.
Die Farbe Violett steht für all das, was im Laufe der Monate und Jahre nach dem Verlust akzeptiert werden muss, damit ein gutes Weiterleben in Fluss kommen kann. Dazu gehört u. a. das "für immer und ewig“, die unterschiedlichen Trauerreaktionen des Umfeldes, notwendige finanzielle Veränderungen, eine neue Sprache, eine neue Partnerschaft oder der Gedanke: „Es ist wie es ist – und ich konnte dieses Geschehen nicht vorab oder im Nachhinein beeinflussen.“. Ebenso kann es Dinge und Kontakte geben, die nicht mehr so wie vor dem Verlust hingenommen werden.
Für viele spielt die Frage nach dem Warum eine große Rolle. Wie in einem Kreisverkehr drehen sie sich immer wieder um die eigene Achse, die gleiche Frage. Sie suchen nach logischen und sinnvollen Antworten auf diese Sinnfrage. Andere wiederum erkennen die Trennung, den Tod oder den Abschied an und akzeptieren die Tatsachen. Mit dem Verlust nicht zu hadern, bedeutet jedoch nicht, dass keine Traurigkeit vorhanden ist.
Viele Trauernde benennen es als eine der schwierigsten Aufgaben, das Sterben und den Tod zu akzeptieren. Und ihr Leben kommt manchmal nicht in Fluss, weil sie sich innerlich dagegen sperren, das „Dies ist vorbei“ anzuerkennen. Einige glauben, es käme einem Verrat gleich, den Verlust zu akzeptieren.
Rot wie die Liebe, rot wie der Zorn, Feuer, Glut… Rot erinnert an die Gefühle, die auch in der Trauerzeit vielfältig sein können. Zu oft wird Trauer nur auf das Gefühl „Traurigkeit“ reduziert. Damit wird man jedoch der Vielfalt der Gedanken und Gefühle, des Verhaltens und der körperlichen Reaktionen nicht gerecht. Da sind: Traurigkeit, Empfindungslosigkeit, Ängste, Freudlosigkeit, Sehnsucht, Ohnmacht, Hass, Wut, Neid, Erlösungsgefühl, Dankbarkeit, Selbstanklage, Schuldgefühle, Scham, Erleichterung, Liebe, Sorgen, Nachsterbegedanken, Panik, Wut, Zufriedenheit, Enttäuschung u. v. m.
Diese häufig widersprüchlichen und heftigen Gefühle verunsichern Trauernde oft genauso wie ihr Umfeld. Die Heftigkeit der Gefühle oder der Versuch sie zu vermeiden, können psychosomatische Reaktionen hervorrufen: Appetitmangel, Heißhunger, körperliche Unruhe, Beklemmung im Brust- und Halsbereich, Übelkeit, Schweißausbrüche, Herzrasen, Konzentrationsstörungen, Lach- oder Weinkrämpfe, Müdigkeit usw.
Durch Sätze wie „Sei nicht traurig!“ wird häufig versucht, Trauergefühle den Regeln einer Gesellschaft zu unterwerfen – und nicht selten werden dabei normale Trauerreaktionen voreilig als eine Krankheit diagnostiziert.
Das LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© zeigt durch seine Biegungen und Wendungen, Kurven, Auf-und-ab-Gebirgsstrecken und Gipfelkreuzglücksmomente, wie vielseitig und unterschiedlich menschliche Gefühle sein können.
Blau macht die Veränderungen deutlich, die durch einen Verlust ausgelöst werden können. Nicht nur die Trauernden selbst, auch Freundschaften, Familiensysteme, das weitere soziale Umfeld, Verantwortlichkeiten, Rollen und Aufgaben, Wohnräume, gewohnte Rituale, Arbeitszeiten, Aufgabenverteilungen und Kinderbetreuungen, innere und äußere Werte, Grundhaltungen, Glaubenssätze, eigene Spiritualität, vermeintliche Sicherheiten u. v. m verändern sich. Es gibt die Veränderung, die der Verlust einem aufzwingt, die also von außen kommt (das Leben verändert sich) und die Veränderungen, die man als Reaktion darauf aktiv vornimmt – oder eben auch nicht.
Durch das LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© mit dem immer weiter verlaufenden Labyrinthweg wird deutlich: Mit dem Verlust weiterzuleben gleicht anfangs oft einer Wanderung mit falscher Landkarte; niemand weiß, was einen hinter der nächsten Biegung erwartet. Es braucht neue Pläne, neue Ziele, neue Absprachen, Flexibilität, gute Wegweiser und hilfreiche Weggefährt:innen, Mutmacher:innen für erneute Anläufe, bis dass das ungewollt veränderte Leben stimmig verwandelt ist. Es braucht Zeit.
Gelb steht für den Beziehungsort, für den Raum, den Trauernde fehlenden Menschen, Tieren, Gegenständen, Lebensformen, Lebensträumen oder Orten geben. Was wird vorübergehend oder dauerhaft im Vordergrund stehen, wer und was wird an meiner Seite Platz haben oder in den Hintergrund treten? Was darf verblassen und wer oder was bekommt ein Denkmal gesetzt?
Es kann bedacht werden: Nicht diejenigen, die gegangen oder gestorben sind, sondern die, die zurückbleiben, dürfen die Nähe oder Entfernung und ihre Art des Trauerns und Weiterlebens bestimmen.
Die dritte Ebene legt sechs Farben über die Landschaft und den Labyrinthweg mit den vielfältigen Symbolen. Jede der Farben hat eine eigene Bedeutung, in ihrer Vielfalt zeigen sie die unterschiedlichen Teilaspekte, Situationen und Aufgaben im LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© auf. Das Labyrinth mit seinen Symbolen und den inkludierten Farben verdeutlicht, sich in Begreifen, Akzeptanz, Veränderung und Beziehung zu üben, vielfältige und auch entgegengesetzte Gefühle wie Freude und Traurigkeit zu nutzen, sobald und solange sie benötigt werden.
Dies wird auch in vielen anderen verlust- oder gewinnbringenden Lebenssituationen erlebt. Der Weg des Labyrinths durchkreuzt die Farbabschnitte immer wieder und zeigt auf, dass Trauer und auch weitere Gefühle nicht in Phasen abgearbeitet werden, sondern individuell und prozesshaft verlaufen. Die Traueraufgaben, die durch sechs Farben deutlich gemacht werden, folgen nicht einem festgelegten Plan. Sie sind im LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© ausschließlich beispielhaft dargestellt und werden in der Realität individuell auftreten. Im Leben können die Farben natürlich auch ineinander verlaufen, sich ebenso miteinander vermischen wie sie auch über lange Strecken einfarbig auftreten können.
Orange steht für das Funktionieren in Verlustzeiten. Es kommt im LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© nur einmal vor und ist bewusst wie ein Signal zu Beginn der Krisenzeit positioniert. Denn wenn eine gewohnte Ordnung auf den Kopf gestellt wird, setzt insbesondere anfangs häufig das Funktionieren ein, als sei nichts Lebensbeeinflussendes geschehen.
Mit der Zeit wird sich daher bei den meisten Menschen das eventuell anfängliche drastische (Nicht-)Funktionieren in und nach einer Krise den weiteren Lebensgegebenheiten anpassen und „normalisieren“. In LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© wird jedoch durch die Einmaligkeit der Farbe Orange auf die mögliche Extremsituation hingewiesen, die sich von früheren und späteren Gewohnheiten unterscheidet.
Grün steht für das Begreifen des Verlustes. Sinnlich wie sachlich wird meist nach und nach begriffen, was diese Krise bedeutet und welche Auswirkung sie auf das Leben und die eigene Persönlichkeit hat. Wenn Trauernde beispielsweise zum Telefon greifen und ihnen währenddessen bewusst wird, dass am anderen Ende der Leitung niemand den Hörer abnehmen wird. Menschen können nur so viel betrauern, wie ihnen aufgrund ihres kognitiven Entwicklungsstands möglich ist. Liegt eine geistige oder emotionale Beeinträchtigung vor, möglich auch durch starke Beruhigungsmedikamente, kann das Begreifen verzögert, minimiert oder zumindest erschwert sein.
Kinder verstehen aufgrund der entwicklungspsychologischen Hirnreifung nach dem Verlust eines Elternteils erst nach und nach, dass ihnen nicht nur die Mutter oder der Vater als Person, sondern auch die Qualität der Mütterlichkeit oder Väterlichkeit für immer verloren ging. Bis in die Pubertät hinein werden sie Stück für Stück aufgrund ihres immer größeren Verständnisses die Zusammenhänge begreifen und weitere Trauerprozesse erleben.
Die Farbe Violett steht für all das, was im Laufe der Monate und Jahre nach dem Verlust akzeptiert werden muss, damit ein gutes Weiterleben in Fluss kommen kann. Dazu gehört u. a. das für immer und ewig“, die unterschiedlichen Trauerreaktionen des Umfeldes, notwendige finanzielle Veränderungen, eine neue Sprache, eine neue Partnerschaft oder der Gedanke: „Es ist wie es ist – und ich konnte dieses Geschehen nicht vorab oder im Nachhinein beeinflussen.“ Ebenso kann es Dinge und Kontakte geben, die nicht mehr so wie vor dem Verlust hingenommen werden.
Für viele spielt die Frage nach dem Warum eine große Rolle. Wie in einem Kreisverkehr drehen sie sich immer wieder um die eigene Achse, die gleiche Frage. Sie suchen nach logischen und sinnvollen Antworten auf diese Sinnfrage. Andere wiederum erkennen die Trennung, den Tod oder den Abschied an und akzeptieren die Tatsachen. Mit dem Verlust nicht zu hadern, bedeutet jedoch nicht, dass keine Traurigkeit vorhanden ist.
Viele Trauernde benennen es als eine der schwierigsten Aufgaben, das Sterben und den Tod zu akzeptieren. Und ihr Leben kommt manchmal nicht in Fluss, weil sie sich innerlich dagegen sperren, das „Dies ist vorbei“ anzuerkennen. Einige glauben, es käme einem Verrat gleich, den Verlust zu akzeptieren.
Rot wie die Liebe, rot wie der Zorn, Feuer, Glut… Rot erinnert an die Gefühle, die auch in der Trauerzeit vielfältig sein können. Zu oft wird Trauer nur auf das Gefühl „Traurigkeit“ reduziert. Damit wird man jedoch der Vielfalt der Gedanken und Gefühle, des Verhaltens und der körperlichen Reaktionen nicht gerecht. Da sind: Traurigkeit, Empfindungslosigkeit, Ängste, Freudlosigkeit, Sehnsucht, Ohnmacht, Hass, Wut, Neid, Erlösungsgefühl, Dankbarkeit, Selbstanklage, Schuldgefühle, Scham, Erleichterung, Liebe, Sorgen, Nachsterbegedanken, Panik, Wut, Zufriedenheit, Enttäuschung u. v. m.
Diese häufig widersprüchlichen und heftigen Gefühle verunsichern Trauernde oft genauso wie ihr Umfeld. Die Heftigkeit der Gefühle oder der Versuch sie zu vermeiden, können psychosomatische Reaktionen hervorrufen: Appetitmangel, Heißhunger, körperliche Unruhe, Beklemmung im Brust- und Halsbereich, Übelkeit, Schweißausbrüche, Herzrasen, Konzentrationsstörungen, Lach- oder Weinkrämpfe, Müdigkeit usw.
Durch Sätze wie „Sei nicht traurig!“ wird häufig versucht, Trauergefühle den Regeln einer Gesellschaft zu unterwerfen – und nicht selten werden dabei normale Trauerreaktionen voreilig als eine Krankheit diagnostiziert.
Das LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© zeigt durch seine Biegungen und Wendungen, Kurven, Auf-und-ab-Gebirgsstrecken und Gipfelkreuzglücksmomente, wie vielseitig und unterschiedlich menschliche Gefühle sein können.
Blau macht die Veränderungen deutlich, die durch einen Verlust ausgelöst werden können. Nicht nur die Trauernden selbst, auch Freundschaften, Familiensysteme, das weitere soziale Umfeld, Verantwortlichkeiten, Rollen und Aufgaben, Wohnräume, gewohnte Rituale, Arbeitszeiten, Aufgabenverteilungen und Kinderbetreuungen, innere und äußere Werte, Grundhaltungen, Glaubenssätze, eigene Spiritualität, vermeintliche Sicherheiten u. v. m verändern sich. Es gibt die Veränderung, die der Verlust einem aufzwingt, die also von außen kommt (das Leben verändert sich) und die Veränderungen, die man als Reaktion darauf aktiv vornimmt – oder eben auch nicht.
Durch das LAVIA Lebensweg- und Trauermodell© mit dem immer weiter verlaufenden Labyrinthweg wird deutlich: Mit dem Verlust weiterzuleben gleicht anfangs oft einer Wanderung mit falscher Landkarte; niemand weiß, was einen hinter der nächsten Biegung erwartet. Es braucht neue Pläne, neue Ziele, neue Absprachen, Flexibilität, gute Wegweiser und hilfreiche Weggefährt:innen, Mutmacher:innen für erneute Anläufe, bis dass das ungewollt veränderte Leben stimmig verwandelt ist. Es braucht Zeit.
Gelb steht für den Beziehungsort, für den Raum, den Trauernde fehlenden Menschen, Tieren, Gegenständen, Lebensformen, Lebensträumen oder Orten geben. Was wird vorübergehend oder dauerhaft im Vordergrund stehen, wer und was wird an meiner Seite Platz haben oder in den
Gelb steht für den Beziehungsort, für den Raum, den Trauernde fehlenden Menschen, Tieren, Gegenständen, Lebensformen, Lebensträumen oder Orten geben. Was wird vorübergehend oder dauerhaft im Vordergrund stehen, wer und was wird an meiner Seite Platz haben oder in den Hintergrund treten? Was darf verblassen und wer oder was bekommt ein Denkmal gesetzt?
Es kann bedacht werden: Nicht diejenigen, die gegangen oder gestorben sind, sondern die, die zurückbleiben, dürfen die Nähe oder Entfernung und ihre Art des Trauerns und Weiterlebens bestimmen.
Gefühle und Aufgaben in der Trauer können fließend und widersprüchlich sein. Die Aufgaben in der Trauer, für die die Farben stehen, sind im Leben nicht statisch, sondern können sich in ihrer Reihenfolge und ihrem Anteil verändern, ineinanderfließen oder auch überlappen.
Vier Beispiele:
„Ich hasse das Grab, zeigt es mir doch: Mein Kind ist tot. Begraben. Hier! Und doch zieht es mich hierhin.“
„Ich begreife, dass der Gedanke an eine Trennung befreiend wirkt und gleichzeitig trauere ich um die Liebe, die verloren ging.“
Mir einzugestehen, dass mein Mann wirklich nie mehr wiederkommt, ist schwer, aber es hilft auch, bewusst Veränderungen anzugehen.
„Ich freue mich auf die Schule, aber ich bin so traurig, dass ich meine jüngeren Kindergartenfreunde und ErzieherInnen verlassen muss.“
So wird in jedem Fall durch das LAVIA Lebensweg- und Trauermodell klar:
Für unseren Lebens- wie den Trauerweg brauchen wir eine gute emotionale Muskulatur, die am besten von Kindesbeinen an trainiert werden kann.
Gefühle und Aufgaben in der Trauer sind können fließend und widersprüchlich sein. Die Aufgaben in der Trauer, für die die Farben stehen, sind im Leben nicht statisch, sondern können sich in ihrer Reihenfolge und ihrem Anteil verändern, ineinanderfließen oder auch überlappen.
Vier Beispiele:
„Ich hasse das Grab, zeigt es mir doch: Mein Kind ist tot. Begraben. Hier! Und doch zieht es mich hierhin.“
„Ich begreife, dass der Gedanke an eine Trennung befreiend wirkt und gleichzeitig trauere ich um die Liebe, die verloren ging.“
Mir einzugestehen, dass mein Mann wirklich nie mehr wiederkommt, ist schwer, aber es hilft auch, bewusst Veränderungen anzugehen.
„Ich freue mich auf die Schule, aber ich bin so traurig, dass ich meine jüngeren Kindergartenfreunde und ErzieherInnen verlassen muss.“
So wird in jedem Fall durch das LAVIA Lebensweg- und Trauermodell klar:
Für unseren Lebens- wie den Trauerweg brauchen wir eine gute emotionale Muskulatur, die am besten von Kindesbeinen an trainiert werden kann.
Lavia – Institut für Familientrauerbegleitung © 2022